Sonntag, 28. Juli 2013

Tahereh Mafi - Ich fürchte mich nicht

Hallöchen,

irgendwie habe ich den Monat Bücher, die ich an einem Tag durchlese und Bücher, die mich fast in eine Flaute stürzen.
Gerade hing ich wieder 6 Tage an so einem "Flauten-Buch", aber ich will euch noch von dem Buch davor berichten:

Bild wird nachgereicht...

Dieses Buch habe ich an einem Tag durchgelesen, obwohl ich am Anfang nicht ganz so begeistert war. Ich war irgendwie mit der gegebenen Situation überfordert, da ich mit einem anderen Inhalt gerechnet habe. Bevor ich Bücher lese beschäftige ich mich nie groß damit, um meine eigenen Eindrücke zu haben. Ich schaue, dass mich das Thema interessiert, und/oder dass das Buch von vielen empfohlen wurde.
Aber worum es genau geht erlese ich mir sozusagen selber ;-)

Tahereh Mafi - Ich fürchte mich nicht
Goldmann Verlag
316 Seiten
16,99€ (Hardcover)
Lesedauer: 1 Tag

Kurzinhalt Buchrücken:
"Ihr Leben lang war Juliette allein, eine Außgestoßene - ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, ihre Kräfte sind unmenschlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Juliette weigert sich, beschließt zu kämpfen. Gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch - und ihre größte Furcht."

Optik:
Ein tolles Cover!
Ein ausgetrockneter See und im Hintergrund die Skyline einer amerikanischen Stadt.
Über dem See schwebt eine Frau, deren tolles blaues Kleid im unteren Teil wie Tinte zerfließt.
Mir gefällt das Cover total gut, da alles so grau und bedrückend wirkt, die roten Haare und das Kleid der Frau aber so anziehend sind.
Sehr, sehr schön, aber kein perfekter Bezug zum Inhalt.

Der Inhalt:
Juliette lebt in einer Zelle. Einer Zelle in einer Irrenanstalt, aber sie ist doch nicht verrückt ... Oder doch?
Sie ist gefährlich und das ist ihr bewusst. Durch die Berührung mit ihren Händen fügt sie anderen Menschen Schmerzen zu oder kann sie im schlimmsten Fall sogar töten.
Dafür wurde sie von ihren Eltern abgegeben und irgendwann in der Anstalt eingesperrt.
Dort sitzt sie schon Ewigkeiten in der Zelle und verliert den Lebensmut. Keiner redet mit ihr, sie sieht keinen, keiner zeigt ihr Emotionen. Und ihr sehnlichster Wunsch ist es durch das Fenster einen Vogel fliegen zu sehen. Freiheit zu sehen.
Aber die Welt ist nicht mehr wie Juliette sie als Kind noch erlebt hat. Es herrscht Krieg und das Land ist in Sektionen eingeteilt. Leben und Luft werden immer schlechter und das Millitär regiert die Sektionen. Und in ihrer Zelle ist sie sogar davon wie Abschaum, wie ein Monster isoliert.
Doch dann kommt Adam in ihre Zelle. Juliette kennt Adam von ihrer Schulzeit, aber er scheint sich nicht zu erinnern. Adam wird ihr neuer Mitbewohner in der Zelle, aber auch er ist nicht verrückt.
Während Adam versucht sich mit Juliette zu unterhalten und sie kennenzulernen blockt sie komplett ab. Sie redet nicht mit ihm, denn sie ist ein Monster.
Aber Adam stellt es geschickt an und entlockt Juliette nicht mehr gekannte Gefühle. Sie fühlt sich immer mehr zu Adam hingezogen und erklärt ihm den Alltag in der Anstalt. Aber sie darf Adam nicht berühren, denn das könnte seinen Tod bedeuten.
Gerade, als Juliette eine Art Vertrauen zu Adam aufbaut, kommt der Tag der alles verändert. Die Türen gehen auf und Juliette und Adam sollen abgeholt werden.
Aber das bedeutet noch keine Freiheit für die beiden.Und Adam gehört auf einmal zu den Soldaten.
Noch während Juliette versucht das alles zu verarbeiten beginnt ihre neues Leben im Reich von Jenkins, wo sie als seine persönliche Waffe, sein Folterinstrument, leben soll.
Wird Juliette dieses Leben mitmachen? Und warum hat Adam sie hintergangen?
Lest selbst ...

Meine Meinung:
Ich habe von dem Buch etwas anderes erwartet. Ich habe mir vorher grob angesehen um was es geht, aber diese elend lange Zeit in er Zelle zu Beginn des Buches hat mich irgendwie überfordert.
Ich habe ca. 80 Seiten gebraucht um in die Geschichte und einen Lesefluss zu gelangen.
Juliettes Leben in der Zelle wurde von der Autorin einfach perfekt beschrieben. Und zwar einsam und bedrückend. Das Buch verströmte eine ruhige, aber total bedrückende Stimmung aus und ich wusste lange nicht wohin die Reise gehen soll.
Ich war regelrecht gelangweilt ...

Und mit dem Tag der "Verlegung" ändert sich nicht nur die Geschichte, sondern auch die Stimmung. Die Geschichte ist immer noch bedrückend, da man mit Juliette mitfühlen kann. Aber dazu kommt eine unheimliche Spannung und man spürt nur noch Gefahr.

Ich weiss gar nicht wie ich das richtig beschreiben soll, aber Tahereh Mafi lässt einen die Geschichte fühlen. Man begeht mit Juliette gemeinsam die verschiedenen Abschnitte des Buches. Man fühlt mit ihr gemeinsam.
Einsamkeit. Hass. Unsicherheit. Liebe. Angst. Mut.
Die Geschichte fesselt einen von Seite zu Seite mehr, was auch daran liegt, dass unheimlich an Tempo zugelegt wird.

Eine sehr spannende Dystopie, die ich mir so beim besten Willen nicht vorgestellt habe. Ich wurde ständig überrascht und von neuen Gefühlen überrollt. Und das beste daran ... es geht noch weiter.
Ich dachte, dass es sich hier um ein abgeschlossenes Buch handelt.
Aber im September wird der zweite Band erscheinen. Und den habe ich mir natürlich direkt vorbestellt ;-)

Ich kann allen Dystopie-Fans dieses Buch empfehlen. Aber auch wer die Bücher zum Fühlen mag kann sich so evtl. in ein neues Genre einlesen.
Ich vergebe hier 4 Sterne und gebe somit einen kleinen Abzug für den Anfang des Buches. Es kam viel Gefühl und Stimmung rüber, aber ich war wie erwähnt teilweise gelangweilt. Das hätte auch etwas kürzer gefasst werden können.

Ganz liebe Grüße
BB

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