Sonntag, 13. März 2016

Judith Lennox - Ein letzter Tanz

Hallo ihr Lieben,

BeautyBooks82 ... Zu Beginn war mein Blog gespickt mit Rezensionen, dann nach meinem Neustart nur Beauty.
Ich habe den Namen aber bewusst gewählt, da Beauty und Bücher meine Leidenschaft sind,
Natürlich habe ich in den letzten Monaten gelesen, aber ich habe mir nicht die Zeit genommen über die Bücher zu schreiben, denn das ist schon etwas aufwendiger als über ein Unboxing oder einen Haul zu berichten.
Das soll sich jetzt aber ändern, denn ich möchte eine gute Mischung auf meinen Blog haben.
Ich bin mir bewusst, dass mein Blog dadurch für reine Beautyleser oder reine Bücherleser uninteressant sein mag. Aber das bin eben ich und mein Blog soll mir entsprechen.
Daher würde ich mich sehr freuen, wenn die treuen Leser eben das für sich Interessante lesen und den Rest tolerieren ;-)

Mein erstes Buch nach der Pause ist mit netterweise von Piper zur Verfügung gestellt worden.
Vielen Dank dafür!
Wer aber meine alten Rezensionen (und generell Produktreviews) kennt sollte wissen, dass ich immer meine Meinung schreibe. Egal ob ich ein Produkt/Buch bekommen oder selbst erstanden habe.




Judith Lennox - Ein letzter Tanz
Piper Verlag
588 Seiten 
9,90€ als Taschenbuch
01.02.2016 als TB erschienen
ISBN 978-3-492-30767-3



Die Optik:
Was ein hübsches Buch!
Die Farben verströmen eine gewisse Stimmung, die zum Inhalt und zum Ort passt.
Man wird direkt in eine andere Zeit und Umgebung versetzt und verbindet die Optik des Covers direkt mit der Geschichte.
Ich habe mich mehrfach dabei erwischt, wie ich immer wieder das Haus auf dem Cover angeschaut habe um dieses Bild während dem Lesen in meinem Kopf zu haben.
Sehr gelungen, einfach und ansprechend.

Der Inhalt:
Ich muss hier wirklich aufpassen nicht zu viel zum Inhalt zu sagen, denn es passiert recht viel in diesem Buch. Und zugleich auch recht wenig ...

Das Buch steigt in der Situation ein, die auf dem Buchrücken erwähnt ist. (s. Foto)
Esme möchte ihren 75. Geburtstag in dem Herrenhaus "Rosindell" feiern und ihre Familie dort vereinen. Aber was hat es mit Rosindell auf sich?
Dazu springen wir direkt von 1974 in das Jahr 1917.
Ein sehr großer Sprung, aber ich habe das geliebt. Das Buch arbeitet sich Schritt für Schritt von 1917 an durch die Geschichte der Familie bis in das Jahr 1974, wo die Geschichte dann Kapitel 1 wieder aufnimmt und endet.
Und das habe ich so nicht erwartet, denn das Buch beginnt 1917 ganz anders als es endet.

Devlin Reddaway ist ein junger Soldat, der sein Familienanwesen Rosindell verlassen hat um in den Krieg zu ziehen. Er hängt sehr an seiner Heimat, aber er erfüllt auch seine Pflichten sehr gewissenhaft. Seine Beschreibung und sein Auftreten in dem Buch versetzt einen direkt in eine andere Zeit, denn trotz dem sehr jungen Alter lesen wir hier von einem gestandenen Mann. Leider hat die Erfahrung im Krieg zu diesem Mann gemacht und tiefe Spuren hinterlassen.
Kurz bevor er wieder an die Front muss lernt er Camilla kennen und es bahnt sich sehr schnell eine kleine Romanze an.
Und das hat mir beim Lesen richtig gefallen, da es so herzzerreissend und gefühlvoll war. In meinem Kopf hatte ich direkt den Film "Pearl Harbour" und war sehr berührt von dem Leben, das Einzelpersonen und Pärchen damals führen mussten.
Devlin empfindet tiefe Liebe für Camilla und ich direkt für die beiden. Aber das soll nicht so bleiben ...
Als Devlin verletzt von der Front nach Hause kommt ist alles anders als er sich erhofft hat und Camilla hat sich verändert.
Für Devlin bleibt die Liebe bestehen, aber er zieht sich zurück in seine andere Liebe. Rosindell.
Dort verbringt er die Nachkriegsjahre und baut sich ein neues Leben auf. Mit Esme, Camillas Schwester.
Esme würde alles für Devlin tun, aber sie hat immer 2 Konkurrentinnen: Camilla und Rosindell.

Meine Meinung:
Das war es zum Inhalt? Ja!
Ich kann hier einfach nicht mehr verraten und möchte euch bei dem ersten Eindruck lassen, den ich auch in den ersten Kapiteln bekommen hatte.
Ich war der  Meinung, dass es sich hier um eine kitschige Kriegsromanze handelt, aber dem ist nicht so.
Hier finden wir eine Familiengeschichte ... Ein Familiendrama.
Es geht um Devlin, Camilla und Esme. Ihre Eltern, ihre Kinder und Enkelkinder.
Wie gesagt ... 1917 - 1974 ... da lernen wir viele Personen kennen.
Also habe ich mich darauf eingestellt, dass es hier nicht um die erwartete Romanze geht, sondern um eine Familiengeschichte über mehrere Generationen.
Das ist es auch, aber anders als erwartet.
Hier lenken Rosindell und der Krieg das Geschehen. Auch wenn die Autorin die Geschichte der einzelnen Familienmitglieder erzählt geht es nicht um die Personen. Die Geschichte wird von Rosindell und der Wirkung des Hauses genauso beeinflusst wie durch die Erlebnisse und Ängste des Krieges bzw. der Kriege.
Judith Lennox macht dies einfach perfekt. Geschehnisse plätschern vor sich hin und die Personen und Schicksale wechseln ständig.
Aber die Autorin findet immer wieder den Bezug zu Rosindell und das hat mich sehr beeindruckt.

Und jetzt kommt ein ABER ... So sehr ich auch vom Stil und dem Aufbau der Geschichte beeindruckt wurde, so enttäuscht war ich irgendwie auch. An vielen Stellen plätschert die Story einfach so vor sich hin und es passiert nicht so viel, wie ich als Leser mir erhofft habe.
An anderen Stellen hingegen ging es mir zu schnell und mir fehlten Details und weitere Informationen, bzw. ich wäre gerne länger bei dieser Situation geblieben.

Das Buch hat un mir unheimlich viele Gefühle hervorgerufen. Mitgefühl und Herzschmerz. Wut, Entsetzen, Langeweile und Interesse.
Aber das hat es dadurch nicht perfekt für mich gemacht.
Judith Lennox schreibt toll. Es sind hier fast 600 Seiten, die ja auch erstmal gefüllt werden müssen. Andererseits sind es auch knapp 60 Jahre, die erstmal auf diese Seiten gequetscht werden müssen. Aber genau dieser Zwiespalt stört mich. Das hätte ich mir anders gewünscht.

Im Nachgang quält mich noch immer der Bezug vom Titel "Ein letzter Tanz" zum Inhalt. Das müsst ihr selber lesen und fühlen. Mich hat es sehr getroffen und zum Nachdenken gebracht.
Man sollte sich immer bewusst sein, dass alles einmal zum Letztenmal geschieht. Und man sollte damit rechnen und diese letzten Chancen nutzen und schätzen.

Mein Fazit:
Hier habe ich ein Genre, das mir bisher wenig bekannt war. Familiengeschichten habe ich bisher sehr selten gelesen. Und dieses Buch hat mir wieder gezeigt warum.
Andererseits hat es auch mein Interesse geweckt, denn der Hintergedanke der Story war super schön und interessant. Und ich denke, dass ich jetzt mehr in dem Genre lesen werde, um so etwas in besser zu finden ;-)

Wer bis hier gelesen hat dürfte Interesse an dem Buch haben. Über diesen Link könnt ihr es erwerben.




Wer gerne in Familiendramen, Kriegsgeschichten und Geschichten der besonderen Art eintaucht sollte hier definitv einen Blick drauf werfen.
Ich kann euch das Buch empfehlen, auch wenn ich nicht restlos begeistert war.
Die Message ist grossartig, aber die Umsetzung hätte ich mir dann doch spannender und stellenweise romanlastiger gewünscht.
Es gibt hier Passagen, die keine 2 Sterne verdienen, und andere schwanken zwischen 4 und 5 Sternen.

Daher vergebe ich hier 3 Sterne als Bewertung.

Berichtet mir doch mal, falls ihr das Buch gelesen habt oder es noch lesen möchtet.
Und könnt ihr mir evtl. Bücher aus dem Genre empfehlen?

Dann wünsche ich euch viel Spaß in den vielen, tollen Welten der Bücher und denkt immer daran:
Es könnte immer der letzte Tanz sein!

Ganz liebe Grüße
BeautyBooks82

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